Diese Facharbeit wurde im Rahmen des Englisch Leistungskurses in der 13. Klasse verfasst und sie handelt von der amerikanischen Besetzung von Augsburg nach dem Zweiten Weltkrieg. Dabei geht es um die Zeit von 1945 bis ungefähr 1955.
Angefangen habe ich mit dem Kriegsende und dem nachfolgenden Potsdamer Abkommen sowie dem Marshall Plan, um einen Überblick über die Bedeutung des Kriegsendes für ganz Deutschland zu geben. Anschließend beschrieb ich, wie die Augsburger Freiheitsbewegung es schaffte die Stadt kampflos an die Amerikanischen Truppen zu übergeben und somit eine Verteidigung der Stadt von deutschen Nationalsozialisten zu verhindern. Dabei diente mir das Buch „Bewahrt Eure Stadt… Kriegsende und Neuanfang in Augsburg 1945-1955“, herausgegeben von dem Stadtarchiv Augsburg, als wesentliche Vorlage. Bevor ich dann näher auf das Leben nach dem Krieg in Augsburg einging, habe ich erläutert wie das amerikanische Militär eine Regierung für Bayern aufstellte und bin auch näher auf einzelne Gesetze, die vom amerikanischen Militär für die bayerische Bevölkerung erlassen wurden, eingegangen.
Der wesentliche Teil der Arbeit befasst sich jedoch mit dem Leben in Augsburg nach dem zweiten Weltkrieg, sowohl wie es für die Augsburger als auch wie es für die in Augsburg stationierten amerikanischen Truppen ausgesehen hat. Wichtig war es zunächst einmal wieder eine Regierung in Augsburg aufzustellen, sowohl einen Bürgermeister zu ernennen als auch die Parteien wieder aufleben zu lassen und natürlich die Stadt von allen Nationalsozialisten zu ,,befreien". Es gab dann eine so genannte „Augsburger Metzger-Direktive”, die sicherstellen sollte, dass alle Bürger, die von der nationalsozialistischen Regierung profitierten nach dem Krieg nicht auch noch auf Grund ihrer Stellung profitieren durften.
Ebenfalls ein wichtiges Thema war für mich die Gründung der Industrie Police und der Labour Service Units, schließlich wurde die damalige Augsburger Polizei von den Amerikanern aufgelöst und gerade in der Zeit nach dem Krieg kam es zu vielen Unruhen in der Stadt sowohl mit Augsburgern als auch mit amerikanischen Soldaten, die nach dem Krieg eine schwierige Zeit durchmachten und sich weit weg von ihren Familien befanden. Die Situation besserte sich erst, als man amerikanische Familien nach Augsburg holte und eigene Wohnsiedlungen für amerikanische Familien errichtete. Diese waren eigenständige Viertel mit eigenen Wasser- und Energieversorgungssystemen, Müllhalden, amerikanischen High Schools, Kindergärten, Krankenhäuser, Kirchen, Supermärkten, Kinos, sogar eine eigene Feuerwehr, und vieles mehr.
Zum Schluss ging ich dann noch näher auf die ersten Kontakte zwischen der Augsburger Zivilbevölkerung und den amerikanischen Soldaten ein, die am Anfang von amerikanischer Seite her zwar verboten wurden aber natürlich nie verhindert werden konnten. Es kam dann auch zu Hochzeiten zwischen deutschen Frauen und amerikanischen Soldaten. Vor allem für Kinder wurde viel von amerikanischer Seite her getan. Es gab die so genannten Amerika Häuser, wo sich Jugendliche aber auch Erwachsene trafen. In erster Linie dienten sie zwar der demokratischen Erziehung aber es gab auch Bibliotheken und andere Veranstaltungen. Besonders zur Weihnachtszeit kamen sich Augsburger und Amerikaner näher. Augsburger Familien luden amerikanische Soldaten ein um gemeinsam zu feiern und viele amerikanische Soldaten veranstalteten Weihnachtsfeiern in Waisenhäusern mit Gesang, viel Essen und einer Bescherung für die Kinder. Dies ist nur eine deutsche Zusammenfassung, Näheres im englisch verfassten Teil.
Melanie Förschner, Königsbrunn
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